Antwort auf das Grußwort unseres Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann

Antwort auf das Grußwort des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann zum Landesschützentag 2012 in Crailsheim 
Wir haben von unserem Ministerpräsidenten und Mitglied eines Schützenvereins Winfried Kretschmann für unsere Festschrift ein Grußwort bekommen, er ist der Schirmherr unserer Veranstaltung. Herausgeber und Verantwortliche dieser Festschrift sind die diesjährigen Ausrichter unseres Landesschützentages, die Sportschützen Crailsheim.
19 Zeilen Aufzählung der wichtigen Rolle unseres Sports, des Ehrenamtes und der vorbildlich geführten Vereine, wir bedanken uns ganz herzlich dafür, eine Anerkennung dieser Leistungen ist notwendig und tut aus berufenem Munde immer gut.
Aber dann : [pullQuote position=“center“]Dennoch halte ich es für richtig, die im Koalitionsvertrag angekündigte Verschärfung des Waffenrechts durch das generelle Verbot der großkalibrigen Faustfeuerwaffen durchzusetzen. „ [/pullQuote]
Von Politikern und Interessenvertretungen, die diese Verbotsforderungen vertreten, wird der Eindruck vermittelt, dass mit dem Verbot einer bestimmten Kategorie von Sportwaffen gesellschaftliche Probleme nachhaltig gelöst werden können. Darin kommt wieder dieser reflexartige Generalverdacht zum Ausdruck, der uns Schützen seit Winnenden angehängt wird und der durch die Tat in Norwegen wieder aufgenommen wurde.
Warum hat das norwegische Volk mit viel Besonnenheit und ohne blinden Aktionismus auf dieses schreckliche Geschehen reagiert und die Ursachenforschung in den Vordergrund gestellt?
Sicher, es ist einfach, ein paar sportliche Disziplinen und die entsprechenden Sportwaffen zu verbieten.
Einfach ist es auch, den Bürgerinnen und Bürgern als politisch konsequentes Handeln mit dem Verbot von Sportwaffen einen Sicherheitsgewinn vorzugaukeln, für den jede Beweisführung fehlt.
Für uns, die mehr als 90.000 Mitglieder im Württembergischen Schützenverband, ist diese Vorgehensweise in keiner Weise nachvollziehbar, aber dafür sehr verletzend. Zudem lenkt sie letztendlich nur von den tatsächlichen gesellschaftlichen Problemen ab.
Wir arbeiten mit dem Innenministerium, den Regierungspräsidien, den Ordnungsämtern und den Kreispolizeibehörden gut und erfolgreich zusammen, eindeutige Zielsetzung ist eine gemeinsame und konsequente Umsetzung des Waffenrechts.
Höchste Priorität haben unsere Bemühungen im Bereich der sicheren und ordnungsgemäßen Aufbewahrung unserer Sportwaffen. Umfassende und permanente Aufrufe an unsere Mitglieder haben bereits bewirkt, dass die Anzahl der Beanstandungen mehr als halbiert wurde.
Seit 2003 haben wir weit mehr als 1.000 Ausbilder im Bereich der Waffensachkunde geschult, um eine flächendeckende Ausbildung und Fachkenntnis in unserem Verbandsgebiet zu gewährleisten.
Über 3.000 Jugendleiter-, Jugendbasis – und Trainerlizenzen sichern gerade auch bei unseren jugendlichen Mitgliedern den verantwortungsbewussten Umgang mit Sportwaffen.
Diese absolut wichtigen Leistungen unserer Mitglieder wurden uns in einem Schreiben des Innenministers Reinhold Gall bestätigt und ausdrücklich anerkannt.
Mit insgesamt 1.4 Millionen im Deutschen Schützenbund organisierten Sportschützen üben wir unseren Sport im Rahmen der Sportordnungen aus. Alle Disziplinen dieser Sportordnungen wurden vom Bundesverwaltungsamt sorgfältig geprüft und genehmigt.
Zu diesen Disziplinen gehört auch das Schießen mit großkalibrigen Kurzwaffen.
Wir sehen nach wie vor keine Veranlassung, diese Disziplinen und Sportwaffen aus unserem vielfältigen, facettenreichen und in sich geschlossenen Sportprogramm zu entfernen.
Wir stehen zu all diesen Disziplinen und werden gemeinsam mit dem Deutschen Schützenbund gegen diese von der Landesregierung Baden-Württemberg angedachte Verschärfung des Waffenrechts auf Bundesebene agieren. 
Für die mehr als 90.000 Mitglieder des Württembergischen Schützenverbandes :
sehr geehrter Herr Ministerpräsident
geben Sie auch uns die Möglichkeit des offenen, sachlichen und fairen Dialoges mit der Landesregierung.
Hannelore Lange
Landesoberschützenmeisterin
Württembergischer Schützenverband 1850 e.V.
Im Februar 2012
Liebe Schützenfreunde,
unser Ministerpräsident hat in unserer Festschrift zum Landesschützentag die Umsetzung der Koalitionsvereinbarung als sein erklärtes Ziel aufgeführt.
Dies ist meine Antwort darauf, sie ist bereits auf unserer Homepage.
Ich möchte Euch persönlich bitten, meine Antwort über eure Verteiler möglichst flächendeckend weiter zu geben. 
Die Großkaliber Kurzwaffenschützen in einigen Bereichen unseres Verbandes sind sehr aufgebracht weil der Eindruck entstanden ist, wir würden dieses Vorgehen der Landesregierung akzeptieren. Das ist natürlich nicht der Fall.
Bitte unterstützt mich durch die Weiterverteilung an möglichst viele unserer Mitglieder.
Die BOSM habe ich bereits direkt angeschrieben und um Unterstützung gebeten.
herzlichen Dank für Eure Unterstützung.
viele Grüße
Hannelore