Centra-Visiertechnik (Teil 1)

In den nächsten Tagen möchten wir an dieser Stelle etwas näher auf das Thema „Visiertechnik“ eingehen (als Anhaltspunkt dienen uns die Produkte aus dem Hause Centra), da uns immer wieder Fragen dazu erreichen.
Da es recht viel Lesestoff ist, unterteilen wir die Info in mehrere Beiträge. Die Folgebeiträge werden dann in den nächsten Tagen hier im Blog erscheinen.
Produktgruppe Irisblenden
Wieso brauche ich eine Irisblende?
–      Eine Irisblende ist eine Diopterscheibe mit verstellbarer Öffnung analog zur Photoblende bei der Photographie
–      Die Irisblende ist das effektivste Hilfsmittel für das zielende Auge
–      Mit ihr lässt sich die optimale TIEFENSCHÄRFE einstellen und sorgt damit für ein klares und ausgewogenes Bild.
–      Das Auge wird entlastet, und kann so wesentlich länger genau arbeiten

[blockQuote position=“right“]Merke: Irisblende ist verantwortlich für die Tiefenschärfe des Zielbildes[/blockQuote]
Fazit: Eine Irisblende gehört an jedes Sportgewehr!

Sight 3,0 Basic
–      Irisblende mit einem Verstellbereich von 0,5mm bis 3,0mm
–      Unsere Irisblenden verfügen über ein integriertes Klemmelement zur einfachen Befestigung einer Abdeckung für das nichtzielende Auge
–      Je mehr Lamellen eine Iris hat, desto runder ist die verstellbare Öffnung
–      Die centra-Iris hat 15 Lamellen (20% mehr als andere), wir sind die Besten!

Sight 1,8 Basic
–      Irisblende mit einem Verstellbereich von 0,8mm bis 1,8mm
[blockQuote position=“right“]Die Serie 0,8 – 1,8 ist die Bessere![/blockQuote]
Wieso 0,8 – 1,8
Zu 99% schießen wir mit einer Öffnung zwischen 0,9mm und 1,5mm.

Für das menschliche Auge ist eine Diopterloch ab 0,8-0,9mm brauchbar. Die hängt mit dem physikalischen Effekt der Lichtbeugung an einer Kante zusammen.
Das heißt, Licht wird an der kreisförmigen Kante der Iris gebeugt (abgelenkt). Schauen wir durch ein Diopterloch das kleiner ist also 0,8mm, erscheint es uns als wären Spinnweben im Diopterloch.
Es sind keine Spinnweben, es sind gebeugte Lichtstrahlen. Daher sind für das menschliche Auge Diopterlochöffnungen ab 0,8mm brauchbar.
Der entscheidende Vorteil der 0,8er-Serie ist folgender: Der Verstellbereich (0,8 – 1,8) beträgt 1mm im Gegensatz zu 2,5mm der 3,0er- Serie.
Die Verstellbereiche sind jeweils aufgeteilt auf eine Umdrehung des Skalaringes. Also lässt sich die 1,8er sehr viel feiner einstellen, da sich die Öffnung je Grad (360°=1 Umdrehung) weniger verändert als bei der 3,0er.
Wieso gibt es die 3,0er noch?
Die 3,0er existiert seit über 20 Jahren. Es gibt Menschen die mit Mehr (größerer Verstellbereich) auch das Bessere verbinden.
Daher wird diese Serie immer noch häufig verlangt. Aber ab und zu ist weniger doch mehr.
Die Reinigung von Irisblenden:
Irisblende ganz öffnen und durchpusten oder mit einem Druckluftspray aus der Dose vorsichtig durchblasen.
Eine Irisblende ist ein Präzisionsinstrument und sollte daher auch mit entsprechender Sorgfalt behandelt werden.
Versucht man eine Iris mit irgendeinem spitzen Gegenstand zu reinigen, sind die Chancen sehr groß das Herzstück der Irisblende zu zerstören.
Wie stelle ich eine Irisblende richtig ein?
Grundsätzlich sollte die Irisblende vor jedem Training bzw. Wettkampf erneut richtig eingestellt werden.

Schritt: Irisblende ganz aufdrehen und während des Zielvorgangs langsam zudrehen bis das optimale Zielbild (optimale Tiefenschärfe) erreicht ist. Ich schaue auf die Skala und merke mir den Wert.
Schritt: Irisblende ganz zudrehen und während des Zielvorgangs langsam aufdrehen bis wiederum das optimal Zielbild erreicht ist
Schritt: Ich stelle die Irisblende mit auf den Mittelwert der beiden Werte

Verfüge ich eine Irisblende mit integrierten Farbfiltern, schalte ich die Filter einmal durch und prüfe ob sich Schärfe und Kontrast optimieren lassen. Gegebenenfalls korrigiere ich die Einstellung des Diopterlochs noch einmal.
(Fortsetzung folgt… nächstes Thema: Irisblende mit integrierten Farbfiltern bzw. Polarisationsfilter und „Wozu brauche ich Farbfilter?“)